35. Schwarzach Open

Schwarach Open 2022 - Tymur Keleberda

35. Schwarzach Open

35. Schwarzach Open 1350 900 Schachklub Royal

Das 35. Schwarzacher Open vom 16. bis 24. Juli 2022 war für Royal ein voller Erfolg. Am Samstagabend startete das Open mit einem Blitzturnier (13 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 3 min + 2 Sek/Zug), an dem Michael John, Eva und Florian Schinwald und Jakob Weigl teilnahmen. Hier war Michael voll in seinem Blitzer-Element und hätte gleich zwei Kategoriepreise abgeräumt, aufgrund der Turnier-Vorgabe erhielt er aber nur den Kategoriepreis unter 1700 ELO.

Maria Kadach und Philipp Müller betreuten das Schachcamp, an welchem Kinder und Jugendliche aus Österreich und Deutschland teilnahmen. Im C-Turnier starteten Eva und Florian Schinwald, beide auch im Schachcamp einquartiert. Im B-Turnier mischten Daniel
Elsässer und Bernhard Zwein kräftig mit und im Hauptturnier legte sich Tymur Keleberda gar mit den Großmeistern an. Nach einem Remis in der Auftaktrunde gegen einen 1450er verlor Florian die nächsten beiden Runden, gewann daraufhin die vierte Runde kampflos und er verlor die fünfte und sechste Runde. Endlich bekam er wieder leichtere Gegner und er gewann die letzten drei Runden am Stück. In der achten Runde gewann er das Geschwisterduell gegen Eva, welche jedoch zwischenzeitlich auf Gewinn stand. Mit 4, 5 Punkten katapultierte sich Florian auf den 12. Platz, an 16 war er gesetzt.

Eva hatte nach zwei Niederlagen zu Beginn spielfrei in Runde drei und die vierte Runde direkt hinterher gewonnen. Danach gab es reihenweise starke Gegner und sie zahlte Lehrgeld, wobei in der achten Runde ihr Bruder ihr gerade noch einmal von der Schippe gesprungen ist. Sie wurde 20. und war an 18 gesetzt.

Daniel wurde im B-Turnier 20. als an 36 Gesetzter. Er performte über 100 Punkte über seine Zahl und machte über 50 ELO plus. Er verlor nur zwei Partien, gegen Bernhard Zwein und gegen den Wunderjungen Johannes Keck. Wäre Johannes nicht gewesen, hätten sich Daniel und Bernhard in Sachen ELO-Zahl noch signifikanter verstärkt, doch da Johannes ihnen in die Quere kam, haben sie eine Menge Spielerfahrung hinzugelernt und darauf kommt es schlussendlich an.

Bernhard wurde 7. – er war an 11 gesetzt. Hätte er die Schlussrunde nicht gegen eben diesen deutschen Wunderjungen Johannes Keck (1310 ELO – angeblich 1853 ELO-Performance, in meinen Augen aber noch viel höher) verloren, dann wäre sogar ein Medaillenrang und ein hoher ELO-Zuwachs drin gewesen. Am Vorabend der letzten Runde braute sich ein riesiges Unwetter zusammen, ein schlechtes Indiz. Tymur wurde sensationeller 5. und erreichte mit 6 Punkten sogar eine IM Norm! Mit 2141 ELO war er viel zu tief an 21 eingestuft und mit einer Performance von 2498 gewann er sagenhafte 157,2 ELO dazu.

Tymur holte 2/3 Punkte gegen Großmeister (1 Sieg, 2 Remis), er bezwang je einen IM, FM, CM und einen Nicht-Meister und verlor in der 2. Runde gegen einen ukrainischen Landsmann (IM Valentin Baidetskyi). Tymur verlässt uns leider viel zu bald schon wieder im Spätsommer gen Kanada. Für den Verein ein herber menschlicher und Spielstärke-technischer Verlust. Wir wünschen Tymur alles Gute auf seinem weiteren Lebenweg!

© Philipp Müller

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